Projekte
1. Weiterbildungsstätten in Deutschland
Der Aufbau einer Weiterbildungsstelle für die Vojta-Therapie setzt eine enge Zusammenarbeit mit Sozialpädiatrischen Zentren, Rehabilitationseinrichtungen und Krankenhäusern voraus. Nicht nur im Bereich der Institutionen, sondern gerade auch in dem praktisch-therapeutischen Austausch im Rahmen von Patientenvorstellungen zwischen zertifizierten Lehrtherapeuten der IVG und dem in dem jeweiligen Haus tätigen Ärzten und Physiotherapeuten. Dies trägt erheblich zur Qualitätssicherung in der Vojta-Therapie bei und ist Grundlage für die Durchführung der Weiterbildungskurse der Internationalen Vojta Gesellschaft e.V. (IVG).
Derzeit gibt es Weiterbildungsstätten in Bad Wildungen, Berlin, Bonn Bad Godesberg, Bochum, Düsseldorf, Frankfurt, München und Siegen.
2. Vojta-Methode weltweit im Einsatz
Die IVG ist eine Fachgesellschaft im Gesundheitswesen, in der sich sowohl Ärzte als auch Therapeuten, die in der Vojta-Lehre tätig sind, zusammengeschlossen haben. Die Mitglieder sind – außer aus Deutschland – aus Japan, Korea, Österreich, Polen, Rumänien, Spanien, der Schweiz und Tschechien.
In den Heimatländern der Mitglieder gibt es größtenteils von der IVG anerkannte Vojta-Lehrteams, die in Kliniken oder Rehabilitationseinrichtungen arbeiten und vor Ort Aus- und Fortbildungen für Ärzte und Physiotherapeuten, allein oder gemeinsam mit Vojta-Lehrtherapeuten und Ärzten aus Deutschland, durchführen.
Neben den jährlichen Vojta-Aus- und Weiterbildungskursen für Physiotherapeuten und Ärzte in Deutschland führt die IVG seit vielen Jahren diese Vojta-Kurse in Chile, Japan, Kolumbien, Korea, Kroatien, Mexiko, Norwegen, Österreich, Polen, Rumänien, Spanien, Schweiz, Thailand und Tschechien durch.
Bei allen diesen Aktivitäten verfolgt die IVG immer das Ziel, in dem jeweiligen Land Diagnostik und Behandlungszentren zu unterstützen, in denen ausgebildete Fachkräfte eine systematische Frühdiagnostik von bewegungsgestörten Säuglingen sowie die Behandlung von bewegungsgestörten Kindern und Erwachsenen durchführen und eine frühe soziale Eingliederung in Familie, Kindergarten und Schule / Beruf gefördert wird.
Als Beispiel für die Unterstützung und Förderung nationaler Vojta-Gesellschaften berichten wir Ihnen hier über den Weg der IVG die Vojta-Therapie in Rumänien zu etablieren:
In Rumänien finden seit dem Jahr 2002 regelmäßig 8-wöchige Vojta-Therapie-Kinder-Kurse für Physiotherapeuten statt, aus denen jedes Mal rund 20 zertifizierte rumänische Vojta-Therapeuten hervorgehen.
Um den bereits ausgebildeten Vojta-Therapeuten die Möglichkeit zum weiteren fachlichen Austausch und Förderung anzubieten, finden bei jedem Aufenthalt unserer Referenten in Sibiu sogenannte Vojta-Workshops statt, die über ein Wochenende geplant werden, und immer eine große Nachfrage haben. Darüber hinaus finden regelmäßig Vojta-Refresherkurse in Rumänien statt.
Parallel dazu sind vier einwöchige Vojta-Diagnostikkurse für rumänische Ärzte von ärztlichen Referenten der IVG durchgeführt worden, so dass es zurzeit rund 70 in der Früh-Diagnostik nach Vojta ausgebildete rumänische Ärzte gibt.
So gelang es im vergangenen Jahrzehnt regional im Team arbeitende Ärzte und Therapeuten im gesamten Land auszubilden und somit nach der Indikationsstellung auch eine direkte ortsnahe therapeutische Versorgung anzubieten.
Um Ärzte und Therapeuten für die Vojta-Sache zu interessieren werden regelmäßig auf dem jährlichen Kongress der rumänischen Vojta Gesellschaft in Sibiu Vorträge und Workshops zu speziellen Themen sowohl von anerkannten Referenten der IVG als auch den rumänischen Vojta-Lehrassistenten angeboten.
Da die Nachfrage sowohl im ärztlichen als auch therapeutischen Bereich konstant hoch ist, hat die IVG begonnen, ein rumänisches Vojta-Lehrtherapeuten-Team auszubilden. Dazu gehört neben der Klinik in Sibiu auch der Aufbau einer zweiten Weiterbildungsstelle in Satu Mare, am Sozialpädiatrischen Zentrum der Diakonie.
Bisher werden diese gesamten Aktivitäten fast ausschließlich von der IVG finanziert. In Rumänien selbst bestehen geringe Möglichkeiten, sich an den Kosten zu beteiligen. Diese Beteiligung wird bei jedem Kurs gemeinsam mit der rumänischen Vojta Gesellschaft festgelegt und finanziert sich aus entsprechenden – für die Teilnehmer zumutbaren – Teilnehmergebühren.
So ist Ihre finanzielle Unterstützung eine große Hilfe, unsere Vorhaben für Rumänien und damit die frühe, qualifizierte Behandlung von bewegungsgestörten Kindern weiter umzusetzen.
3. Qualitätssicherung durch Weiterbildung der Vojta-Lehrtherapeuten und Ärzte der IVG
Ein Ziel der Gründung der Internationalen Vojta Gesellschaft e.V. war das von Prof. Dr. Vojta entdeckte Entwicklungsprinzip in seiner Originalität zu erhalten und in der Diagnostik und Therapie von bewegungsgestörten Sauglingen, Kindern und Erwachsenen weiter zu entwickeln.
Seit Anbeginn finden regelmäßige Arbeitstreffen der Vojta-Lehrkräfte aus dem In- und Ausland mehrmals im Jahr statt. Die Lehrkräfte sind neben den Ausbildungskursen auch gemeinsam in den verschiedenen Fachgremien der IVG zu den Bereichen Forschung und Lehre tätig. Dieser fachliche Austausch ist ein Baustein zur Qualitätssicherung innerhalb der Vojta-Therapie.
Ebenso unterstützt die IVG Fortbildungsmaßnahmen ihrer Mitglieder, die der Weiterentwicklung des Vojta-Prinzips dienen.
4. Forschung mit Hilfe von Kursgeldern und Spenden
Die Internationale Vojta Gesellschaft fördert wissenschaftliche Forschung auf dem Gebiet der Bewegungsstörungen und beteiligt sich an empirischen Studien zur Wirksamkeit der Vojta-Methode.